Themen der Politischen Theorie und Ideengeschichte
Gegenstände der Politischen Theorie und Ideengeschichte sind Entwürfe und Theorien des gesellschaftlichen Zusammenlebens, der guten bzw. richtigen politischen Ordnung und des Politischen, von der Antike bis hin zur Gegenwart.
Speziell in der Politischen Ideengeschichte werden politische Ideen, Entwürfe und Utopien erforscht, die, obgleich sie von Denkern in einer bestimmten Zeit und in einem bestimmten Kontext entworfen wurden, eine "überzeitliche" Gültigkeit haben. Auf diesem Wege sollen Kenntnisse und Werkzeuge für eine sachliche und gründliche Untersuchung der derzeitigen politischen Prozesse gewonnen werden.
Die meisten Klassiker des politischen Denkens gingen dabei von ethisch-normativen Überzeugungen aus. Sie versuchten mit ihren Ideen - und gegebenenfalls auch mit ihrem Handeln - die politische Wirklichkeit nach ihrer jeweiligen Vorstellung der guten politischen Ordnung, der Gerechtigkeit und der Glückseligkeit zu verändern. Nicht ohne Grund war in der Antike und im Mittelalter die Politikwissenschaft Teil der praktischen Philosophie.
Neben den "normativen" politischen Ideen wurden auch sog. "realistische" Entwürfe vertreten. Ihre Vertreter beanspruchen zwar für sich eine "distanzierte Sachlichkeit", aber auch ihre Entwürfe sind nicht völlig "wertfrei". Die Entwürfe basieren ebenfalls auf einer bestimmten Sicht der politischen Ordnung, welche durchleuchtet werden soll.
Auch unsere Analyse kann nicht völlig wertfrei von statten gehen - soll sie unter Umständen auch gar nicht. Das Bemühen, die verschiedenen Entwürfe kritisch und mit dem notwendigen Abstand wiederzugeben, ist aber unser Anspruch.
Der Lehrstuhl befasst sich auch mit sozialpolitischen Theorien, wie die Demokratie-, Herrschafts-, Eliten- und Totalitarismustheorien, als auch mit gegenwärtigen theoretischen Debatten (z.B. die Kommunitarismus-Liberalismus-Debatte). Gleichermaßen gehören zum inhaltlichem Lehrprogramm politische Strömungen wie der Liberalismus, der Konservatismus, der Marxismus-Leninismus und der Anarchismus, ebenso werden die Theorie-Ansätze in der Politikwissenschaft erörtert – so die normativ-ontologischen, die dialektisch-historischen, die funktionalistischen politiktheoretischen Ansätze und die Ökonomischen Theorien der Politik.
Den MitarbeiterInnen des Lehrstuhls für Politische Theorie und Ideengeschichte obliegt es dabei nicht nur bei den Studierenden ein besseres Verständnis von polity und policy zu fördern, sondern auch die notwendigen theoretischen Werkzeuge für die wissenschaftliche Arbeit zu vermitteln.
Bachelor Politikwissenschaft
Im Grundstudium (1. bis 4. Semester) werden die Grundlagen für die Politische Theorie und Ideengeschichte gelegt. Den Studierenden sollen zum einen die theoretischen Grundkenntnisse und das geschichtliche Hintergrundwissen, die für eine sachliche und gründliche Analyse derzeitiger politischer Prozesse unentbehrlich sind (Lernziel) und zum anderen die notwendigen theoretischen Werkzeuge für die wissenschaftliche Arbeit in der Politikwissenschaft vermittelt werden.
Der Grundkurs „Klassiker des politischen Denkens I und II" ist an dieser Stelle hervorzuheben, da hier die Grundlagen der Politischen Ideengeschichte behandelt werden. Diese Veranstaltung weist einen zweisemestrigen Zyklus auf. Die anderen Einführungsveranstaltungen sowie Lehrveranstaltungen zu wichtigen Querschnittsthemen des Lehrbereichs Politische Theorie und Ideengeschichte werden ebenfalls im regelmäßigen Turnus angeboten.
Das Hauptstudium (5. bis 6. Semester) konzentriert sich auf die weitere Vertiefung der Schwerpunkte des Stoffgebiets der Politischen Theorie und Ideengeschichte.
Das auf zwei Semester angelegte Hauptseminar „Einführung in die politische Theorie des 20. Jahrhunderts I und II“ beschäftigt sich mit wichtigen politischen Theorien des 20. Jahrhunderts. Ziel dieser Veranstaltung ist es, den Teilnehmenden die notwendigen Vorkenntnisse für die politische Analyse der Gegenwart zu geben. Der Teil I ist eine Einführung in die Totalitarismustheorien, die Elitentheorien und die modernen Demokratietheorien. Im Teil II werden methodologische Ansätze der politischen Theorien des 20. Jahrhunderts erörtert: der ontologisch-normative Ansatz, der empirisch-analytische Ansatz (behavioralistische und funktionalistische Theorien, Theorie des rationalen Handelns, Systemtheorie) und die Kritische Theorie. Die weiteren Hauptseminare werden zu jeweils wechselnden Generalthemen der Politischen Theorie und Ideengeschichte veranstaltet.
Auf jeden Fall sollte der Blick in die Studienordnung nicht vergessen werden. Vielen Dank!
Master Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Area Studies
Der Masterstudiengang Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Area Studies umfasst unter anderem das Modul „Kollektividentitäten“, das jeweils im Wintersemester Bestandteil dieses Studiums ist.
Zur Modulthematik werden in er Regel zwei Hauptseminare angeboten. Hierbei werden zum einen theoretische Konzeptionen der Konstruktion und Interpretation von kollektiven Identitätsentwürfen vorgestellt und diskutiert. Zum anderen werden die Theorien und Grundlagenkonzepte auf wechselnde Fallstudien angewandt. Themen der vergangenen Studienjahre waren unter anderem:
- Die Konstruktion nationaler Identitäten
- Die Motivation und Legitimität separatistischer Bewegungen
- Die Entstehung und Modernisierung ethnischer Identität
- Die Entwicklung und Erweiterung von Diasporagemeinschaften sowie
- Religiöse bzw. fundamentalistische Erneuerungsbewegungen.
Bitte konsultieren Sie auch die zugehörige Studienordnung. Vielen Dank!
Literaturhinweise
Grundlegende Literaturhinweise für den Teilbereich Politische Theorie und Ideengeschichte finden sich unter Studium.
Tagungen
Gibt es eine Kulturelle Identität?
vom 12.-14. Juli 2018
Jahrestagung des DVPW-Arbeitskreises "Politik und Kultur". Weitere Informationen sind hier zu finden.
Colloque international "Émigration et mythe"
am 18.-20. Mai 2017
Die internationale Tagung wurde vom 18. bis 20. Mai 2017 gemeinsam durch den CREG (Université Paul-Valéry, Montpellier 3), die Université Toulouse Jean Jaurès und den Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte der Universität Rostock in Montpellier veranstaltet. Tagungsprogramm.
Offene oder geschlossene Identität?
am Freitag, dem 09. Dezember 2016 Aula der Universität Rostock, Universitätsplatz 1, 18055 Rostock
Offene oder geschlossene Identität? Über die zentrale Konfliktlinie in der gegenwärtigen Demokratie. Tagungsprogramm.
Grußwort des Rektors Prof. Dr. Wolfgang Schareck
Prof. Dr. Yves Bizeul/Dr. Gudrun Heinrich Begrüßung und Einführung in das Thema
Tobias Bartels, M.A. (Universität Kiel) Kontroverse Selbstverständnisse – Eine Bestandsaufnahme von Akteuren und Sprache des Identitäts-Diskurses in Deutschland seit 1989
Dr. Jan Rohgalf (Universität Rostock) Ignorance is Strength? Soziale Medien, geschlossene Identitäten und Post-Fact-Politics
Dr. des. Alexander Yendell (Universität Leipzig) Enthemmte Mitte? Der Cleavage aus der Sicht der Sozialpsychologie
St.-Ex. Christian Fischer (Universität Rostock) Welche Rolle kann politische Bildung bei der Formation von Identität spielen?
Dr. Michel Dormal (Universität Trier) Formwandel der Demokratie und die Formation des Cleavage
Prof. Dr. Karin Priester (Universität Münster) Populismus zwischen der Suche nach Identität und materiellen Interessen
Abschlussdiskussion, Impulsreferat Klaus-Dieter Kaiser (Evangelische Akademie der Nordkirche), Moderation Dr. Gudrun Heinrich
Griechenland zwischen Mythos und Markt
am 25. Januar und 1. Februar 2013 Universität Rostock, Ulmenstr. 69, Haus 1, Raum 323
Die Veranstaltung wird vom Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte organisiert und gliedert sich in die Schwerpunktsthemen: "Die Bedeutung des antiken Griechenlands", "Griechenland im 19. und 20. Jahrhundert" und "Griechenland in der aktuellen Krise". Tagungsprogramm.
Rekonstruktion des Nationalmythos? Frankreich, Deutschland und die Ukraine im Vergleich
am 08.10.2011 an der Universität Rostock. Tagungsprogramm.
(Finanzielle Unterstützung: Universität Rostock, Institut Français de Hambourg, Alumni-Verein des IPV). Siehe hier.
Prof. Dr. Yves Bizeul (Universität Rostock) Einführung in das Thema der Tagung
Prof. Dr. Nicolas Offenstadt (Université Paris 1 – Panthéon-Sorbonne) L’identité nationale comme projet politique. L’exemple de la „Maison pour l’histoire de France“
Manuel Becker (Universität Bonn) Patriotismus und nationale Identität in der „Berliner Republik“
Hans-Ulrich Thamer (Westfälische Wilhelms-Universität in Münster) Das „Deutsche Historische Museum“
Joanna Nowicki (Université de Cergy Pontoise) La pérennité des mythes nationaux dans les cultures de l’Europe médiane
Wilfried Jilge (Universität Leipzig) Geschichtspolitik und Nationalidentität in der Ukraine
Per Anders Rudling (Universität Greifswald) „Holodomor“ und Nationalsozialismus im kollektiven Gedächtnis der Ukraine
Symposien
Mythos und Tabula Rasa - absoluter Anfang und totale Auslöschung als Denkform
am 29.01. - 31.01.2016 IBZ, Universität Rostock
VeranstalterInnen: Prof. Dr. Yves Bizeul/Prof. Dr. Stephanie Wodianka.
(in Zusammenarbeit mit dem DFG-Graduiertenkolleg „Deutungsmacht“). Flyer.
Prof. Dr. Yves Bizeul/Prof. Dr. Stephanie Wodianka Thematische Einführung
Prof. Dr. André Brodocz (Universität Erfurt) Tabula Rasa als Deutungsmachtpolitik: Symbolische Bedingungen, Strukturen, Praktiken
Prof. Dr. Chiara Bottici (New School of Social Research, New York) Who is Afraid of the Myth of the State? Elements of a Detective Story
Prof. Dr. Ludwig Jäger (RWTH Aachen) Sinn ist ein aufgeschobener Tod. Anmerkungen zu Barthes‘ semiologischer Idee des mythologischen Verfahrens
Prof. Dr. Matthias Waechter (Direktor des Institut Européen des Hautes Études Internationales, Nizza) 1940 – Die Niederlage als Ausgangspunkt politischer Mythen in Frankreich
PD Dr. Jens Wolff (Universität Rostock) Das Lied von der creatio ex nihilo – ein modernes Nichts als „Anhalt“ der Reformation?
Prof. Dr. Wolfgang Bergem (Universität Siegen) „Achtundsechzig“ als Gründungsmythos der deutschen Nachkriegsdemokratie
Prof. Dr. Matthias Riedl (Central European University in Budespest) Armageddon und der Mythos der Machbarkeit: Anmerkungen zur apokalyptischen Gewalt der Moderne
Prof. Dr. Thomas Hecken (Universität Siegen) Die letzte Krise. Diagnosen in der Gegenwart
Dr. habil. Kai Nonnenmacher (Universität Regensburg) Konversion als Gründungserzählung des modernen Subjekts
Prof. Dr. Hans-Jürgen Lüsebrink (Universität des Saarlandes) „Du passé faisons table rase“. Vandalisme révolutionnaire und soziopolitische Regenerationsmythen während der Französischen Revolution
Prof. Dr. Klaus Vondung (Universität Siegen) Ist die Apokalypse ein Mythos?
Abschlussdiskussion
Wie sollen Migranten integriert werden? Deutsche und französische Integrationskonzepte in vergleichender Perspektive" / "Les modèles français et allemand d’intégration des migrants en perspective comparée
vom 12.10-13.10.2001, Universität Rostock
(in Zusammenarbeit mit dem Institut Français de Rostock. Finanzielle Unterstützung: Robert Bosch Stiftung GmbH/Service Culturel de l’Ambassade de France en Allemagne/Institut Français de Berlin). Siehe hier.
Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Oberndörfer (Arnold-Bergstraesser-Institut, Freiburg i. Br.): Zur Debatte über Integration und Zuwanderung nach Deutschland
Prof. Dr. Matthias Kaufmann (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg): Welche Gruppenrechte verträgt die Republik?
Dr. Marnia Belhadj (EHESS): Le modèle républicain d’intégration
Dr. Michel Wieviorka (Directeur d’Études à l’EHESS): Les limites de la notion d’intégration
Prof. Dr. Thomas Faist (Universität Bremen): Integration in Deutschland: Assimilation, kultureller Pluralismus und Diaspora
Prof. Dr. Walter Reese-Schäfer (Georg-August Universität Göttingen): Beitrag zur Theorie der Einbeziehung des Anderen bzw. zur Problematik der Staatsbürgerschaft bei Jürgen Habermas Ge-Dr. Catherine de Wenden (Directeur de Recherche au CNRS, CERI): Le modèle de citoyenneté et ses limites dans le processus d’intégration à la française
Joël Roman (Co-Rédacteur en Chef de la revue Esprit): Les difficultés du modèle français d’intégration
Prof. Dr. Jakob Rösel (IPV, Universität Rostock): Republik vs. Leitkultur: Die Indische Union zwischen demokratischem Pluralismus und kulturellem Assimilationsdruck
Prof. Dr. Yves Bizeul (IPV, Universität Rostock): Abschlussvortrag
Politische Mythen und Rituale in Deutschland, Frankreich und Polen
vom 04.10-05.10.1996, Aula der Universität Rostock
„Politische Mythen und Rituale in Deutschland, Frankreich und Polen“/ „Les mythes et rituels politiques en Allemagne, en France et en Pologne“
(in Zusammenarbeit mit dem Institut Français de Rostock). Siehe hier.
Prof. Dr. Yves Bizeul (Universität Rostock): Theorien der politischen Mythen und Rituale
Dr. Andreas Dörner (Universität Magdeburg): Politische Integration durch symbolische Politik: Der Hermannsmythos und die deutsche Nation
Prof. Dr. Suzanne Citron (Paris XIII, Domont): Le mythe national en France
Dr. Zbigniew Wilkiewicz (Gesamteuropäisches Studienwerk E.V., Vlotho): Die großen nationalen Mythen Polens
Prof. Dr. Christian Amalvi (Université de Montpellier): La mise en scène iconographique des grands mythes nationaux de 1814 à 1914
Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Oberndörfer (Universität Freiburg i. Br.): Deutschland als Mythos ?
Prof. Dr. Maurice Agulhon (Collège de France, Paris): Les mythes et rituels nationaux de la République française
Dr. Adam Krzeminski (Warszawa): Der Mythos der Nation und seine Rituale in der Republik Polen
Dr. Odile Rudelle (Directeur de Recherche CNRS, CEVIPOF, Paris): Bicentenaire ou Centenaire-bis ? Les silences de François Mitterrand
Dr. habil. Raina Zimmering (Humboldt-Universität, Berlin): Die politischen Mythen und Rituale in der DDR
Prof. Dr. Jerzy Holzer (Instytut Studiów Politycznych, Warszawa): Die Funktion der politischen Mythen und Rituale in der Gewerkschaft Solidarnosc
Prof. Dr. Maurice Agulhon (Collège de France, Paris): De Gaulle est-il entré dans la mythologie nationale?
Prof. Dr. Nikolaus Werz (Universität Rostock): Helmut Kohl. Auf dem Weg zum Mythos?
Hochschulwoche
6. Hochschulwoche
am 12. November 2004, Universität Rostock
Eric Weil - Vernunft, Moral und Politik (Bilder)
(in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. W. Bernard und Prof. Dr. H.J. Wendel)
(Finanzielle Unterstützung: Universität Rostock, Service Culturel de l’Ambassade de France en Allemagne/Institut Français de Rostock)
PD Dr. Alain Deligne (Westfälische Wilhelms-Universität Münster): Einführung in das Œuvre Éric Weils
PD Dr. Hans Jörg Hennecke (Universität Rostock): Von Parchim nach Paris: Erich Weil vor 1933
Prof. Dr. Gilbert Vincent (Université Marc Bloch de Strasbourg): Éric Weil in der französischen Philosophie: Die Interpretation des Werkes Éric Weils durch Paul Ricœur
Dr. Héctor Wittwer (Humboldt-Universität zu Berlin): Éric Weil – über Vernunft und Gewalt
Prof. Dr. Yves Bizeul (Universität Rostock): Moral und Politik bei Éric Weil
3. Rostocker Hochschulwoche
vom 29. Oktober - 01. November 1998
Toleranz im Wandel
(In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. W. Bernard und Prof. Dr. H.J. Wendel)
Toleranz und Wahrheit Prof. Dr. Hans Jürgen Wendel (Institut für Philosophie, Rostock)
Toleranz als theologische Kategorie Prof. Dr. Udo Kern (Theologische Fakultät, Rostock)
Das Gleiche im Anderen. Griechische Rationalität und ihr Weg zur Toleranz Prof. Dr. Wolfgang Bernard (Institut für Altertumswissenschaften, Rostock)
Pierre Bayle als Vordenker der modernen Toleranzidee Prof. Dr. Yves Bizeul (Institut für Politik- u. Verwaltungswissenschaften, Rostock)
Festvortrag: Toleranz - eine politische Angelegenheit Dr. Paul Widmer (Gesandter, Schweizerische Botschaft, Berlin)
Individualisierung und Toleranz Prof. Dr. Peter A. Berger (Institut für Soziologie, Rostock)
Zur Situation ausländischer Studierender an der Universität Rostock Dr. Manuela Meyerfeldt/ PD Dr. Detlef Wahl (Institut für Soziologie, Rostock)
2. Rostocker Hochschulwoche
vom 26. - 28. August 1997
Wie viel Armut verträgt die Demokratie?
(In Zusammenarbeit mit Prof. Dr. W. Bernard und Prof. Dr. H.J. Wendel)
Demokratietheorien und das Problem der Armut Prof. Dr. Yves Bizeul (Institut für Politik- u. Verwaltungswissenschaften, Rostock)
Verteilungskonflikte aus ökonomischer Sicht Prof. Dr. Michael Rauscher (Institut f. Volkswirtschaftslehre, Rostock)
Aspekte der Gerechtigkeit Prof. Dr. Hans Jürgen Wendel (Institut f. Philosophie, Rostock)
Das Sozialpapier der Kirchen - Eine kritische Bestandsaufnahme Dr. Rochus Leonhardt (Theologische Fakultät, Rostock)
Festvortrag: Soziale Grundlagen der Demokratie Prof. Dr. Klaus von Beyme (Institut f. Politische Wissenschaft, Heidelberg)
Platons Staatstheorie und das Problem der Armut in der Demokratie Prof. Dr. Wolfgang Bernard (Institut für Altertumswissenschaft, Gräzistik, Rostock)
Aristoteles und die Arbeitslosigkeit Dr. Markus Schmitz (Institut f. Altertumswissenschaft, Gräzistik, Rostock)
Mitveranstaltungen
Rostocker Demographic Colloquium 2004 Januar-Februar 2005
Thema „Demography and Conflict“, in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. G. Doblhammer-Reiter und dem Max-Planck-Institut für demografische Forschung Rostock
"Dialogischen Seminare zur Förderung der inneren Einheit Deutschlands"
Evangelische Akademie M.-V. Zwei Mal jährlich seit März 2001
Workshops
Workshop "Belief Systems: Glaube jenseits von Religion?"
am 07.12.2015 ab 10:00Uhr Steigenberger Hotel Sonne (Neuer Markt 2, 18055 Rostock)
Potentiale und Perspektiven zur Untersuchung von Deutungsmacht und Deutungsmachtkonflikten. VeranstalterInnen: Prof. Dr. Yves Bizeul/Prof. Dr. Stephanie Wodianka.
Mit dem Workshop „Belief Systems: Glaube jenseits von Religion? Potentiale und Perspektiven zur Untersuchung von Deutungsmacht und Deutungsmachtkonflikten“ widmet sich das Rostocker DFG-Graduiertenkolleg einem seiner zentralen und titelgebenden Erkenntnisinteressen. Der Begriff „belief system“ zeugt davon, dass neben den religiösen auch nichtreligiöse Glaubenssysteme und Überzeugungen existieren, aus denen Deutungsmacht entsteht. Der Workshop möchte mithilfe eines allgemein-konzeptuellen Vortrags und zwei Vorträgen zu den Fallbeispielen Politische Religion und civil religion die Potentiale von “belief systems" für die Arbeit des Kollegs ausloten.
Workshop „Belief Systems: Glaube jenseits von Religion? Potentiale und Perspektiven zur Untersuchung von Deutungsmacht und Deutungsmachtkonflikten“ (in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. S. Wodianka), 07.12.2015 an der Universität Rostock
(Finanzielle Unterstützung: DFG-Graduietenkolleg „Deutungsmacht“)
Prof. Dr. Yves Bizeul/Prof. Dr. Stephanie Wodianka Thematische Einführung
Prof. Dr. Hans Jörg Sandkühler (Universität Bremen) Überzeugungen – epistemologische und politische Dimensionen und Probleme
Prof. Dr. Dirk Uffelmann (Passau) Kommunismus als Glaube?
Prof. Dr. Rolf Schieder (Berlin) Die Zibvilreligionstheorie Robert Bellahs zwischen posttraditioneller Gegenwartsdeutung und politischem Programm
Abschlussdiskussion