Forschungsschwerpunkte am Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften (IPV)
Die Schwerpunkte der Forschung am Institut für Politik- und Verwaltungswissenschaften ergeben sich aus den Themenfeldern der Lehrstühle und der Arbeitstelle.
Lehrstuhl für Internationale Politik und Entwicklungszusammenarbeit
Der Lehrstuhl beschäftigt sich mit den Internationalen Beziehungen und der Politik asiatischer Staaten mit besonderem Augenmerk auf China, Indien, Pakistan, Vietnam, Myanmar, Kambodscha, Indonesien und den Philippinen; der Entwicklung und den nationalen politischen Situationen in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion mit speziellem Fokus auf der Ukraine und Zentralasien; mit Fragen der europäischen Integration, EU-Außenbeziehungen und Regionalismen in anderen Regionen (vor allem ASEAN) sowie mit Theorie und Praxis der internationalen Entwicklungskooperation.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Lehrstuhls.
Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte
Keine wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Realität kommt ohne Theorie aus. In der Politikwissenschaft bilden verallgemeinerbare, überprüfbare Aussagen über die politische Wirklichkeit, über Institutionen und Akteure, über Prozesse, Praktiken und Diskurse, die notwendige Voraussetzung sowie zugleich das Ziel der Forschung. Die Disziplin der Politischen Theorie und Ideengeschichte widmet sich erstens der kritischen Diskussion sowie der (Weiter-)Entwicklung von Theorien, die politische Phänomene erfassen, ordnen und erklären. Zweitens reflektiert sie politische Grundbegriffe wie Macht, Gerechtigkeit, Freiheit oder Legitimität. Drittens schließlich verwaltet sie das „Archiv“ der politischen Ideen und ihrer historischen Entwicklung seit der Antike.
Am Lehrstuhl in Rostock wird schwerpunktmäßig zu folgenden Fragen geforscht und gelehrt:
Wie gehen hochmoderne Gesellschaften mit der wachsenden Pluralisierung von Interessen, Lebensstilen und Kulturen um? Was hält diese Gesellschaften zusammen?
Wie gestaltet sich das öffentliche, politische Leben in diesen Gesellschaften zwischen Individualisierung, Säkularisierung und traditionellen sowie neuen Formen von Religiösität?
Welche Rolle spielen neben materialen Faktoren auch Vorstellungen, Bilder und Ideen in der Politik? Wie funktionieren und was bewirken etwa Ideologien, politische Mythen oder Utopien?
Wie hat sich die Situation von Frauen im Zuge der Wende von 1989/90 verändert? Welche Besonderheiten weist Mecklenburg-Vorpommern in dieser Hinsicht auf?
Weitere Informationen zu den Forschungsthemen finden Sie hier und auf der Seite des Lehrstuhls.
Lehrstuhl für Vergleichende Regierungslehre
Das Teilfach Vergleichende Regierungslehre (engl. comparative politics) beschäftigt sich mit der Analyse und dem Vergleich politischer Systeme und widmet sich hier insbesondere den politischen Institutionen sowie den Prozessen der Willensbildung und Entscheidungsfindung. Untersuchungsgegenstände sind die verschiedenen Regierungssysteme der Welt sowie deren Parteien und Parteiensysteme, Wahlsysteme, Wählerverhalten, politische Führung und Kultur.
Am Lehrstuhl ergeben sich drei Schwerpunkte:
1. Mecklenburg-Vorpommern und der Ostseeraum
Eine zentrale Aufgabe sieht der Lehrstuhl in der wissenschaftlichen Begleitung der Landespolitik Mecklenburg-Vorpommerns sowie in der Analyse der besonderen Herausforderungen für die parlamentarische Demokratie in den neuen Ländern. Dazu gehören die kontinuierliche Wahl- und Parteienforschung, Rechtsradikalismus und -populismus, die Analyse der politischen Kultur sowie die Rolle des Bundeslandes im föderalen System der Bundesrepublik und als europäische Region im Ostseeraum. Der Lehrstuhl verortet sich hierdurch innerhalb der universitären Profillinie „Maritime Systeme“. Unter den besonderen Bedingungen Ostdeutschlands versteht sich dieser Schwerpunkt zudem als demokratiewissenschaftlicher Beitrag zur Politischen Bildung im Bundesland.
2. Area Studies: Politik in Lateinamerika
An lateinamerikanischen Beispielen wird der Frage nachgegangen, wie demokratische politische Systeme nach dem Übergang von autoritären Herrschaftsformen konsolidiert werden können und welche Rolle dabei politische Parteien, soziale Bewegungen und andere gesellschaftliche Akteure spielen. Mit der Universität La Plata in Argentinien begann 2016 ein gemeinsames Doktorandenprogramm.
3. Kulturkontakt und Wissenschaftsdiskurs
Der Forschungsschwerpunkt steht im Zusammenhang mit dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Graduiertenkolleg „Kulturkontakt und Wissenschaftsdiskurs“ an der Universität Rostock. Er schließt an frühere Untersuchungen zu den Wissenschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Lateinamerika an.
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Lehrstuhls.
Arbeitsstelle Politische Bildung/Didaktik der politischen Bildung
Die Forschungsschwerpunkte der Arbeitsstelle sind:
1. Rechtsextremismusprävention
2. Rechtsextremismusprävention und politische Bildung
3. Rechtsextremismus und Naturschutz
Weitere Informationen finden Sie auf der Seite der Arbeitsstelle.