Der Band erscheint anlässlich eines Forschungsaufenthalts, der Fachkräfte und Studierende der Uni Rostock im November 2016 nach Chile führte. In Temuco und Santiago de Chile konnten die Teilnehmenden einen intensiven Einblick in das chilenische Bildungssystem bekommen, dass sich in einem permanenten Reform- und Veränderungsprozess befindet.
Bei der Durchführung der Reise kooperierte die Uni Rostock mit Arbeit und Leben Mecklenburg-Vorpommern e.V. sowie Prof. Enrique Fernández Darraz von der Universidad de Tarapacá.
Im Verlauf des Aufenthaltes wurde die Idee einer gemeinsamen Veröffentlichung erörtert, um die Kooperation mit einer wissenschaftlichen Publikation zu unterstreichen. Das Ergebnis liegt nun in Form des Bandes „Bildung in Chile – Beiträge zu einer binationalen Kooperation“ vor. Am Austausch beteiligte Fachkräfte, Studierende und WissenschaftlerInnen wurden gewonnen, die den binationalen und bilingualen Charakter des Austausches und der Publikation zusätzlich untermauern.
Es ist gelungen, weitgehend die behandelten Themen in Form von Beiträgen aufzugreifen. So steht der Inhalt des vorliegenden Bandes auch stellvertretend für die im Laufe des Aufenthalts erworbenen Erkenntnisse, die wir einem interessierten Publikum zur Verfügung stellen möchten.
Dr. Christopher A. Martínez und Dr. Roberto I. Mardones von der Universidad Católica de Temuco eröffnen mit einem Beitrag, der sich der Beschreibung des politischen Kontextes vor dem Ausbruch der Studierendenproteste im Jahr 2011 widmet. Sie erörtern insbesondere die Frage, welche politisch-institutionellen Aspekte zum Ausbruch der Proteste beigetragen haben.
Passend hierzu beleuchtet der darauf folgende Artikel von Nicole Schwabe, M.A., Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Bielefeld, die Studierendenbewegung aus einer hegemonietheoretischen Perspektive.
Christian Pfeiffer, M. A., Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Rostock, schildert den Prozess der Auseinandersetzung mit der Pinochet-Diktatur im Bildungssystem seit dem Ende der Diktatur im Jahr 1990.
Dr. Cecilia Fernández Darraz von der Universidad Católica de Temuco schreibt über nach wie vor bestehende Ungleichheiten der Geschlechter in der chilenischen Bildung. Der Beitrag von Bárbara Soares, M.A., Doktorandin an der Universität Rostock, setzt sich mit dem Berufsbildungssystem auseinander.
Dr. Enrique Fernández Darraz von der Universidad de Tarapacá schließt den Band mit einer Betrachtung der Entwicklung des chilenischen Hochschulsystems ab.
Die Studie erscheint im Rahmen der Publikationsreihe „Rostocker Informationen zu Politik und Verwaltung“ und ist auf der Institutsseite des Institutes für Politik- und Verwaltungswissenschaften (IPV) als PDF erhältlich.